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Geschichte von Zakopane

Zakopane – Der Nabel der Welt

Zakopane ist die höchstgelegene Stadt Polens. Innerhalb der Verwaltungsgrenzen der Stadt befindet sich ein Teil der Tatra mit dem höchsten Punkt, dem Gipfel „Świnica“ - 2301 m über dem Meeresspiegel.

Zakopane befindet sich im „Podtatrzanski“-Graben, die im Norden durch das Massiv von „Gubałówka“ und im Norden durch die Tatra begrenzt ist. Wie Kornel Makuszyński schrieb: „Links Giewont, rechts Gubałówka, und in der Mitte gießt es.“ Glücklicherweise ist das nicht ganz richtig.


GESCHICHTE

  Die ersten Siedler kamen wahrscheinlich schon im 15. Jahrhundert hierher. Sie haben gerodet. Die ersten Siedlungen wurden darauf errichtet. Der Name „kopane“ - von „ausgerodeten Wiesen“ - gab wahrscheinlich den Namen des Dorfes. Die ersten Siedlungen auf den ausgerodeten Lichtungen gehörten den Familien Gąsienica, Topor, Jarząbek. Das Siedlungsprivileg für Zakopane, das 1670 von König Michał Wiśniowiecki herausgegeben wurde, aber aus späteren Beschreibungen bekannt ist, bestätigt die Rechte der Dorfbewohner, die angeblich 1578 von König Stefan Batory erhalten wurden (das Original dieses Privilegs wurde nicht gefunden). Das erste bekannte Originaldokument, in dem der Name „Zakopane“ erscheint, stammt aus dem Jahr 1615 und bestätigt den Besitz einer Lichtung namens Zakopane, die zu den Familien Rubzdel gehört (oder wahrscheinlicher - es war die Familie Gąsienica mit einem Beinamen Rubzdel).

Die nächste Phase der Entwicklung von Zakopane betrifft den Bergbau. Im 19. und 20. Jh. wurde Eisenerz intensiv abgebaut, hauptsächlich von den Hängen des „Jaworzynka“-Tals und des „Kościeliska“-Tals. „Kuźnice“ wurde gegründet - das damalige Zentrum von Zakopane, wo ein Hochofen und das Gutshaus der Besitzer der Schmelzhütte - der ungarischen Familie Homolacs - errichtet wurde.

Es war auch eine Zeit der großen Entdecker der Tatra - Wissenschaftler, Erforscher, Touristen, Bergsteiger, Dichter, romantische Seelen. Ende des 19. Jhds. wird Zakopane auch zu einem Kurort, der sich auf die Behandlung von Tuberkulose spezialisiert hat, einer Krankheit, die damals tödlich war. In Zakopane und im nahegelegenen „Koscielisko“ schossen die Tuberkulosesanatorien wie Pilze aus der Erde. Die Unterbringung, eine Bergdiät, Käsewasser- Kur, führten dazu, dass es immer mehr behandlungswillige Menschen gab, und unter den Patienten befanden sich herausragende Schriftsteller, Musiker und Künstler. All dies wurde der politischen Situation Polens, das geteilt war und 100 Jahre lang von den Landkarten Europas und der Welt verschwand, überlagert. Galizien, wo sich Zakopane befand, war arm, aber die Freiheit konnte hier mehr erlebt werden als in anderen Teilen des Landes. Zakopane als Sommerhauptstadt Polens hat auch die kulturelle und künstlerische Rolle der Hauptstadt des Landes, des Nabels der Welt, übernommen, in der sich künstlerische, literarische und musikalische Strömungen wie in einer Linse konzentrierten, die mit dem Goralenelement kollidierten und eine einzigartige Wirkung erzielten.

Die Reise nach Zakopane war damals nicht einfach. Die Anreise aus Krakau mit dem Fuhrwerk dauerte zwei Tage. Deshalb wurde der Bau der Eisenbahn im Jahre 1899 zu einer Revolution. Der erste Zug kam triumphierend in Zakopane an, die Proteste der Fiaker, die angeblich auf den Gleisen standen und ihre Hintern ausstreckten in Richtung der sich nähernden Lokomotive, nützten nichts..... In den 30er Jahren des 20. Jhds. gab es auf der Strecke Krakau - Zakopane eine luxuriöse und schnelle Eisenbahn Luxtorpeda, die die Strecke in 2 Stunden und 18 Minuten zurücklegte. 1933 erhielt Zakopane das Stadtrecht. Der Bau der Seilbahn zum „Kasprowy Wierch“ in Rekordzeit (weniger als ein Jahr) machte Zakopane zu einer der beliebtesten Skistationen Europas. Die Stadt hat auch den Namen der Winterhauptstadt Polens erhalten.

Derzeit hat Zakopane etwa 27 000 Einwohner. Es wird geschätzt, dass die Stadt jährlich von etwa 1,5 Millionen Touristen besucht wird.

Der Nabel der Welt

Rafał Malczewski (1892 - 1965), ein herausragender Maler, Schriftsteller und Bergsteiger, nannte Zakopane der Zwischenkriegszeit den Nabel der Welt. Dieser Begriff hat sich an das Dorf unter dem Giewont angehängt. Der einzige Ort auf der Welt, der im 19. Jh. begann, sich zu verändern. Es geschah nicht nur wegen der Lage von Zakopane am Fuße der Tatra. Es waren vor allem die Menschen, die es getan haben. Goralen und Ankömmlinge - herausragende Künstler, Wissenschaftler, Individualisten, die hier Inspiration und Heimat gefunden haben. Dank ihnen hat Zakopane heute so viele einzigartige Orte, Objekte und Denkmäler, die eine einzigartige Atmosphäre ausmachen.

Dr. Tytus Chałubiński, Dr. Andrzej Chramiec, Władysław Graf Zamoyski, , Oswald Balzer - ohne diese Wohltäter hätte Zakopane heute einen ganz anderen Charakter gehabt. Seweryn Goszczyński, Henryk Sienkiewicz, Kazimierz Przerwa-Tetmajer, Jan Kasprowicz, Kornel Makuszyński, Karol Szymanowski, Helena Modrzejewska, Stanisław Ignacy Witkiewicz, Wisława Szymborska und viele andere haben hier gewohnt und gearbeitet.

Besuchen wir die Villa „Oksza“ und lernen wir die künstlerische Atmosphäre von Zakopane kennen, die von Witkacy, Rafał Malczewski, Zofia Stryjeńska, Wojciech Brzega geschaffen wurde. Betreten wir die Villa „Atma“, umgeben von einem Garten wie dem aus der Zeit, als Karol Szymanowski hier lebte. Im Holzinnenraum der alten Kirche in der „Kościeliska“-Straße hören wir die Stille - vielleicht hören wir Pater Józef Stolarczyk, der die erste Predigt vor den Goralen hielt? Betrachten wir die Berge auf „Kasprowy Wierch“ - so wie Johannes Paul II. sie betrachtete, der diesen Ort so gerne besuchte. Wenn wir durch die Straßen der Stadt gehen, werfen wir einen Blick auf den „Dom Pracy Twórczej Astoria“ - hier erfuhr Wisława Szymborska von dem ihr verliehenen Literatur-Nobelpreis. Unter „Pęksowy Brzyzek“ finden wir Spuren von Tatra-Führer, TOPR-Rettern, Künstlern, Tatra-Kurieren. Erinnern wir uns an die junge und schöne Helena Marusarz, die von der Gestapo erschossen wurde und nicht erreicht hat, ihre Skikarriere zu entwickeln. Werfen wir einen Blick auf die Hütte von „Sabała“ - vielleicht hören wir die Geschichten, die er Henryk Sienkiewicz oder Tytus Chałubiński erzählt hat? Werfen wir einen Blick auf die emporstrebenede Kapelle auf „Jaszczurówka“, die von Fichten umgeben ist - es wird uns nicht überraschen, warum Stanisław Witkiewicz von der Schönheit der hölzernen Goralenarchitektur verzaubert war.

Entdecken Sie Zakopane, das immer noch der Nabel unserer Welt ist!

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