Wir präsentieren Ihnen eine umfangreiche Geschichte der
Stadtkunstgalerie in Zakopane, einer der ältesten Kunstgalerien in
Polen. Ihre Ursprünge reichen bis ins Jahr 1911 zurück. Im Juli
1911 wurde auf dem neu eröffneten und unfertigen polnischen
Marktplatz in der „Krupówki“-Straße eine Grafikausstellung
eröffnet. Es war ein Wettbewerb, der von Henryk Grohman, einem
Industriellen und Kunstmäzen aus Łódź, organisiert wurde. Er
mitbegründete auchdie seit drei Jahren bestehende Vereinigung
„Podhaler Kunst“.
Fast dreißig Künstler haben ihre Werke ausgestellt. So begann eine
der ältesten Kunstgalerien Polens ihre Geschichte, zumal sie
tatsächlich in einem kleinen Dorf mit weniger als zehntausend
Einwohnern funktionierte. Die Halle über dem polnischen Basar, die
durch die Bemühungen des von dem Grafen Władysław Zamoyski
gegründeten „Kórnik“-Stiftung in Zamość gebaut wurde, wurde
sofort zu einem künstlerischen Zentrum. Hier zeigten Władysław
Skoczylas, Wojciech Brzega, Eugeniusz Skotnicki, Stanisław Ignacy
Witkiewicz, Teodor Axentowicz, Xawery Dunikowski, Julian Fałat,
Vlastimil Hoffman, Rafał Malczewski, die Brüder Pronaszko und
August Zamoyski ihre Werke. Hier befand sich das berühmte Witkacy
Formistisches Theater. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die
Ausstellungstätigkeit wieder aufgenommen, der Ausstellungsraum wurde
seit dem Jahr 1945 vom Maler Wojciech Fleck verwaltet. Seit 1951 wird
der Raum vom „BWA-Büro für künstlerische Ausstellungen“ (eine
Niederlassung des Instituts in Warschau) und dann von der
BWA-Delegation in Krakau verwaltet. 1977 wurde das Büro für
künstlerische Ausstellungen in Nowy Sącz GALERIE in Zakopane unter
der Leitung von Krzysztof Kulisio durch die Verordnung des
Marschallamtes vom 4. November 1999 das Büro für künstlerische
Ausstellungen Małopolska in Nowy Sącz GALERIE in Zakopane
gegründet. 1968 wurde Anna Waloch die Leiterin des BWA und leitet
die Galerie bis 2007, 2007-2016 war Anna Zadziorko die Leiterin der
Galerie. Die Galerie schloss sich sofort dem künstlerischen Leben
Polens an und wurde schnell zum Zentrum der zeitgenössischen
Avantgarde. Die berühmten März-Salons gingen in die Geschichte ein,
was in der Kunst eine Umkehrung des sozialistischen Realismus
einleitete. Die ersten waren von besonderer Bedeutung. Unter den
Ausstellern waren Maria Jarema, Tadeusz Brzozowski, Jan Lebenstein,
Kazimierz Mikulski, Jonasz Stern, Jerzy Tchórzewski, Wacław
Taranczewski, Aleksander Kobzdej, Jerzy Nowosielski, Teresa Pągowska,
Jan Tarasin, Piotr Potworowski, Jan Cybis, Tadeusz Kantor, Henryk
Stażewski. Hier fanden jahrelang die Kunstfilmschauen statt, das
einzige Filmfestival in Polen, das Künstler und ihre Werke
behandelt. Die Galerie hat sich zu einem wichtigen
Ausstellungszentrum auf der Karte Polens entwickelt. Zu Gast waren da
Jerzy Duda Gracz, Zdzisław Beksiński, Władysław Hasior, Jerzy
Nowosielski, Jacek Waltoś, Stanisław Rodziński, Jerzy Bereś. Die
ständigen Gäste sind die Künstler von Zakopane. Die Galerie
präsentiert vor allem zeitgenössische polnische Kunst.
Hier finden Treffen mit Autoren, Filmvorführungen über Kunst,
Gedichtsabende und seit 1977 Kammermusik- und Gelegenheitskonzerte
statt. Die Galerie organisiert auch eine Messe für zeitgenössische
Kunst.
Am 1. Januar 2001 wurde die Städtische Kunstgalerie in Zakopane in der Krupówki-Str. 41, die in das Register der Institutionen für Kultur der Stadt Zakopane unter der Nummer RIK 2/2001 der Gemeinde Zakopane eingetragen. Am 31. Juli 2002 verabschiedete der Stadtrat von Zakopane den Beschluss Nr. XLIII/436/2002 die Kunstgalerie nach Grafen Władysław Zamoyski zu bennen. Am 01.03.2016 kam es gemäß dem Beschluss Nr. XVI/252/2015 des Stadtrates von Zakopane vom 18. Dezember 2015 zu einem Zusammenschluss von kommunalen Kultureinrichtungen - dem Förderbüro von Zakopane und der städtischen Graf Władysław Zamoyski Kunstgalerie sowie zur Einrichtung des Kulturzentrums Zakopane. Beata Majcher wurde Direktorin des Kulturzentrums Zakopane, während Lidia Rosińska-Podleśny stellvertretende Direktorin des Kulturzentrums für künstlerische Angelegenheiten wurde.
Kontakt
Kulturzentrum Zakopane
Die Städtische
Graf-Władysław-Zamoyski-Kunstgalerie
Ul. Krupówki 41
34-500 Zakopane
Tel/Fax +48 18 20 127
92
mgs@galeria.zakopane.pl
www.galeria.zakopane.pl