Am 1. Juli 2009, anlässlich des 120. Jahrestages der Eröffnung der
Zakopane-Sammlungen für die Öffentlichkeit, hat das Dr.
Tytus-Chałubiński-Tatra -Museum eine weitere Niederlassung mit der
Dauerausstellung Zakopanestil – Inspirationen eröffnet. Ziel ist
es, die Wurzeln des Zakopane-Stils aufzuzeigen: Volksarchitektur,
Einrichtung von Goralen-Häusern sowie ethnographische Sammlungen,
die Ende des 19. Jhds. entstanden sind, insbesondere die Sammlung von
Maria und Bronisław Dembowski.
Der Ausstellungsort, ein Haus - in der Nähe des für seine
historischen Gebäude berühmten Kościeliska-Straße, die in der
Vergangenheit der Goralen Familie Gąsienica Sobczak gehörte - ist
eines der wertvollsten Denkmäler der Volksarchitektur in Zakopane.
Der älteste Teil wurde um 1830 erbaut, und der heutige Zustand ist
das Ergebnis des Ausbaus, der Ende des 19. Jhds. stattfand.
Die Ausstellung ist in zwei Kammern des vorderen Teils des Hauses
organisiert. Die Schwarze Kammer - in der sich das Leben der
Goralen-Familie in der Vergangenheit konzentriert hat - ist wie die
Räume in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. gestaltet, beschrieben
von Władysław Matlakowski und bekannt aus Zeichnungen und Texten
von Stanisław Witkiewicz. Für die Einrichtung wurden die ältesten
Exponate aus den Sammlungen des Tatra-Museums verwendet.
In der weißen Kammer, die die Rolle eines Salons im Goralenhaus
spielt, ist die Sammlung von Maria und Bronisław Dembowski
ausgestellt, die in den Jahren 1886-1893 entstanden und 1922 dem
Tatra-Museum geschenkt wurde. Diese Sammlung von fast vierhundert
Objekten - Gemälde auf Glas, Keramik, Löffelregale, Skulpturen,
Kostümen, Schäferausrüstung - zeichnet sich durch eine dekorative
Form und reiche Ornamente aus und war eine direkte Inspirationsquelle
für Stanisław Witkiewicz, für die von ihm im Zakopane-Stil
entworfenen Objekte der angewandten Kunst. Das erste Löffelregal aus
der Sammlung wurde 1886 von Maria und Bronisław Dembowski in einem
Goralenhaus in der Furmanowa-Straße gefunden.
Die neu organisierte Niederlassung und das seit dem Jahr 1993
betriebene Museum für Zakopane-Stil, benannt nach Stanisław
Witkiewicz in der Villa „Koliba“ in der Kościeliska-Straße in
Zakopane bilden ein didaktisches Ganzes, das es uns ermöglicht, die
Entstehung des Konzepts des Zakopane-Stils von Witkiewicz, dem ersten
nationalen polnischen Stil, zu verfolgen - von den Quellen seiner
Inspiration bis hin zu konkreten Projekten in Architektur und
angewandter Kunst.
Geschlossen während der Renovierung
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ul.
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