Das Weiße Tal gilt als eines der malerischsten
Täler in der ganzen Region. Genau wie das Strążyska-Tal - einfach
vom Zentrum Zakopanes erreichbar - ist es ein häufiges Ziel für
Ausflüge.
Die Reise beginnt an der Stelle, an der der gelbe
Pfad mit dem „Drogą pod Reglami“-Weg verbunden ist. Am Eingang
befinden sich ein Buffet, ein Souvenirladen und ein Stand, an dem Sie
ein Ticket für den Tatra-Nationalpark kaufen können. Das Weiße Tal
begeistert durch die Vielfalt der Felsformationen (Dolomiten und
Kalkstein), die zusammen mit einer üppigen Vegetation und einem um
die Felsen fließenden Bach eine sehr malerische Landschaft bilden.
Der Weg führt entlang des Weißen Stroms (Biały Potok), wo sich
Wasserfälle und Auskolkungen bilden. Nach etwa einem Dutzend Minuten
Wanderung kommen wir an der Öffnung eines alten Minenschachts
vorbei, wo sowjetische Arbeiter gleich nach dem Zweiten Weltkrieg
nach Uran suchten. Der Steinweg steigt allmählich und verbindet sich
nach einiger Zeit mit dem Drogą pod Reglami“-Weg (siehe schwarze
Schilder bzw. Markierungen). Von nun an, bis zur Basis des
Strążyska-Tals, werden wir auf dem schwarzen Pfad gehen. Wir gehen
an Fichten vorbei, wobei wir auch die natürliche Regeneration des
Waldes beobachten können. Der Beweis dafür ist das Vorhandensein
von schlesischen und Ivia Vogelbeeren und Weiden. Nach ca. 15 Minuten
von der Kreuzung der Wege erreichen wir den Roten Pass (hier gibt es
Holzbänke, wo Sie sich ausruhen können). Der Name steht in direktem
Zusammenhang mit der rot-braunen Farbe des Untergrunds, was bedeutet,
dass es Eisenverbindungen enthält. In diesem Fall das Eisen, das im
erodierenden triassischen Massiv enthalten ist. Vom Pass aus führen
uns schwarze Schilder in zwei Richtungen - entweder direkt ins
Strążyska-Tal oder in Richtung Sarnia Felsen (Skala) (ca. 10
Minuten).
Diejenigen, die sich für die zweite Option
entscheiden, werden es sicherlich nicht bereuen. Auch wenn es
notwendig sein wird, etwas mehr Mühe zu investieren um den Gipfel zu
erreichen, wird man doch durch die Aussichten belohnt werden. Vom
Roten Pass aus fahren wir nach Norden. Nach einer Weile führt der
Steinweg in den Wald. Man muss vorsichtig sein, denn er ist steil und
ziemlich eng. Nur noch wenige Minuten zu Fuß inmitten der Kiefern
und wir erreichen die Spitze der Kuppel vom Sarnia Felsen. Hier gibt
es noch einige weitere Schwierigkeiten: Der Weg führt durch die
Felsen, wo keine künstlichen Hilfsmittel bereitgestellt werden. Es
ist sinnvoll zu warten, bis die vom Gipfel absteigenden Touristen
diesen Teil des Weges verlassen, um erst dann mit dem "Klettern"
zu beginnen. Auf den glatten Felsen ist ein Ausweichen praktisch
unmöglich. Der Sarnia-Felsen bietet Touristen eine wunderbare
Aussicht: den nahegelegenen „Giewont“ mit einer beeindruckenden
600 Meter hohen Nordwand, ein Fragment der Roten Zinnen und andere,
weiter entfernte Gipfel der Westlichen Tatra, darunter der
„Kominiarski Wierch“. Ansonsten können wir die Umgebung von Hala
„Gąsienicowa“, „Gorce“, die Beskiden, sowie das Tal, in dem
Zakopane liegt, sehen.
Nach der Rückkehr auf der gleichen Route zum
Roten Pass benötigen wir ca. 35 Minuten, um ins Strążyska-Tal zu
gelangen. Der Weg stellt keine sonderlichen technischen
Anforderungen, aber bei Regen oder nach Regen kann er sehr rutschig
sein. Seien Sie vorsichtig beim Gehen und achten Sie auf
herausstehende Baumwurzeln. Der Abstieg von der Strążyska-Wiese zum
Talschluss dauert ca. 35 Minuten.