Es ist die höchstgelegene
Herberge Polens (1670 m ü.d.M.), welche in den Jahren 1947-1953 am
Ufer des „Przedni“-Teiches gebaut wurde. Die einzigartige
Hochgebrigsatmosphäre der Berghütte ist vor allem auf seine
außergewöhnliche Lage im Herzen der Hohen Tatra zurückzuführen.
Es gibt hier viele Wege, aber keiner von ihnen ist mit dem Auto
erreichbar. Die einzige Möglichkeit, dorthin zu gelangen, ist zu
Fuß, auf Bergpfaden, und so können die Gäste der Herberge als
echte Wanderer bezeichnet werden. Und sie sind es, die diese
einzigartige Atmosphäre schaffen.
Geschichte
Die
Ludwik-Zejszner-Alte Herberge - Das Tal der fünf polnischen Seen war
in der Vergangenheit ein Hirten-Gebiet. Der Bergweide der Fünf
Seen gehörte seit 1637 der Familie Nowobilski. Ein Überrest des
ehemaligen Hirtenhofes ist eine Steinhütte, die in der Vergangenheit
als Zufluchtsort für Wanderer und die ersten Bergsteiger diente.
Diese Funktion stellte sie 1876 ein, als auf Initiative der
Tatra-Gesellschaft die erste Herberge am Kleinen Teich gebaut
wurde. Es handelte sich um ein kleines, 1-Kammer Gebäude aus
Granitblöcken. Benannt wurde es nach Ludwik Zejszner, einem
polnischen Geologen. Die Herberge wurde im Sommer häufig besucht,
aber im Winter wurde sie unbeaufsichtigt gelassen und zerstört. Fast
jedes Jahr wurden die notwendigen Reparaturen durchgeführt, was mit
hohen Kosten verbunden war. Deshalb beschloss die Tatra-Gesellschaft
1896, mit dem Bau einer neuen, komfortableren Herberge zu
beginnen. Die Bauarbeiten begannen sehr schnell. Bereits 1898
wurde die neue Herberge fertiggestellt. Es hatte Holzwände, einen
Ofen und Pritschen - hat also viel besser vor Kälte geschützt, war
bequemer und erlangte schnell Anerkennung bei Touristen. Aufgrund der
wachsenden Beliebtheit wurde das Gebäude mehrfach erweitert und
modernisiert. In der Sommersaison haben sich um die Herberge
gekümmert: Jędrzej Nowobilski, Wojciech Budz, Jan Nowobilski,
Mitinhaberin der 5-Seen Bergweide, Maria Budzowa. Im Winter, ab 1907,
verwaltete in fünf See die neu gegründete Skiabteilung der
Tatra-Gesellschaft. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Herberge
mehrmals verwüstet, aber später, mit Hilfe der Polnischen Armee
Hochgebirgskompanie, wurde es wieder in Betrieb genommen. Der
Pachtvertrag von Maria Budzowa wurde von ihrer Tochter Wiktoria
Bigosowa übernommen. Die Herberge diente den Touristen bis 1924, als
die reformierte Zakopane Zweigstelle der PTT beschloss, Mittel für
ein weitere, neue und größere Herberge bereitzustellen.
Die Herberge entworfen von Karol Stryjeński - das
Gebäude wurde von Karol Stryjeński, dem Direktor der Schule für
Holzindustrie in Zakopane, entworfen. Die Begeisterung für den Bau
wurde geweckt, welche auch durch spätere Schwierigkeiten, die
hauptsächlich mit dem Transport zusammenhängen, nicht abnahm. Erst
nach sieben Jahren wurde die Herberge offiziell eröffnet. Die
feierliche Eröffnung fand 1932 statt, organisiert von der
PTT-Zweigstelle Zakopane und den Pächtern: Maria und Andrzej
Krzeptowski. Die Herberge war sehr beliebt. Bereits 1933 wurde
beschlossen, sie zu erweitern und zu isolieren. Das Gebäude ist mit
einer Wand aus Rohstein verkleidet. Nach der nur einjährigen
Modernisierung konnte die Anlage rund 50% mehr Touristen aufnehmen.
Hier fanden die Lager des Polnischen Skiverbandes statt, an denen
unter anderem Skifahrer teilnahmen: Helena Marusarz, Stanisław,
Jan und Andrzej Marusarz, Marian Woyna Orlewicz, Helena Becker,
Bronisław Czech. Es war die Zeit des Ruhmes des Tatra-Tourismus in
der Zwischenkriegszeit. Im Jahr des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs
mussten Andrzej und Maria Krzeptowski die Herberge verlassen und
unter der Obhut von Franciszek Gabrys lassen. Im selben Jahr kehrte
Maria Krzeptowska zurück und lebte zusammen mit ihren Söhnen
Andrzej und Józef an den Fünf Seen. Partisanentruppen wanderten in
den Bergen und die Bewohner der Herberge nahmen aktiv an der
Widerstandsbewegung teil. Die Herberge überlebte den Krieg und die
Besatzung und brannte plötzlich im Mai 1945 aus unbekannten Gründen
völlig nieder.
Die vierte Herberge im Fünfseetal- nach der
Befreiung hat die PTT ihre Tätigkeit reaktiviert, aber der
Wiederaufbau der verbrannten Unterkünfte war noch nicht in Betracht
gezogen. Andrzej Krzeptowski und seine Frau beschlossen, eine weitere
Unterkunft zu bauen. Dank ihrer Bemühungen wurde 1947 am Kleinen See
ein kleines Holzgebäude errichtet. Es war die erste Herberge in der
Tatra, das nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde und bis 1954
funktionierte. Seit 1968 gibt es dort ein Wachhaus im
Tatra-Nationalpark.
Die fünfte
Herberge im Fünfseetal - 1954 wurde der Bau der heutigen, fünften
Herberge abgeschlossen. Harmonisch in die Landschaft integriert,
stand das Stein- und Holzgebäude (entworfen von Anna Górska, Jan
Olaf Chmielewski, Jędrzej Czarniak, Gerard Ciołek und Jerzy
Mokrzyński) an einem ganz anderen Ort - am Nordufer des Vorderen
See. Im März 1956 fand die offizielle Eröffnungsfeier statt und
Maria Krzeptowska, eine langjährige Gastgeberin der früheren
Herbergen, wurde zur Geschäftsführerin. Trotz der enormen
Schwierigkeiten bei der Versorgung der Herberge (Pferdetransport,
Gütertransport auf dem Rücken) fehlte den Touristen dank der
Bemühungen der Gastgeber nie etwas, und die Herberge war und ist
bekannt für ihre freundliche Gastfreundschaft und gemütliche
Atmosphäre. Seit vielen Jahren erfolgt der Transport der Vorräte
mit einem Spezialtraktor zur Talstation der Seilbahn und dann mit der
Bahn direkt zur Berghütte (auf dem steilsten Abschnitt der Strecke).
Hier fanden Sportlager (z.B. Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
in Mexiko), Skirennen und viele andere Veranstaltungen statt. 1957
übernahmen Andrzej Krzeptowski und sein Sohn Józef die Herberge
Roztoka und Maria und ihr Sohn Andrzej blieben im Fünfseetal. 1973
übernahmen die Brüder Andrzej und Józef mit ihren Frauen die
Leitung. Später kümmerte sich Andrzej selbst um die Herberge. 1998
kamen seine Tochter Maria und ihr Mann Kuba Marusarz und dann seine
zweite Tochter Marta hinzu. Die Herberge verfügt über einen
elektrischen Turbogenerator (Peltonturbine) mit einer konstanten
Leistung von 50 kW (die maximale Leistung ist größer), der mit
Wasser aus dem Großen Teich versorgt wird.
Heute
Die
Herberge organisiert verschiedene Kurse und Führungen, die vom 5+
Bergtourismusbüro angeboten werden.
Die Herberge
bietet:
-
Ausrüstungsverleih für den Wintertourismus und Skiverleih
-
Ausleihe von Büchern, Spielen und Filmen
- Kostenlose
Gepäckaufbewahrung
Buffet
In
der Herberge gibt es einen großen, aber sehr gemütlichen
Speisesaal. Hier können Sie sowohl Gerichte aus der Küche der
Herberge als auch eigene, im Rucksack mitgebrachte Speisen
essen. Küche mit Vollpension, Buffet mit kalten Getränken und
Süßigkeiten.
In der Herberge gibt es auch eine
Touristenküche, die Menschen mit eigenem Essen zur Verfügung
steht.
Unterbringung
Die
Herberge verfügt über 67 Betten in den Zimmern für 2, 4, 6, 7, 8,
10 Personen.
Die Herberge bietet nur dann Notunterkünfte,
wenn es nicht möglich ist, nach Einbruch der Dunkelheit abzusteigen.
Wanderwege
- Grüner
Pfad
-
„Roztoka“-Tal von „Wodogrzmoty Mickiewicza“ (entlang der
Straße von „Palenica Białczańska“ nach „Morskie Oko“) zum
Großen Teich. Vom Großen Teich weiter entlang des blauen Pfades,
Wanderzeit von dem Mickiewicz-Wasserfall auf der Straße zum „Morskie
Oko“ zum Großen See etwa 2 Stunden, zurück 1 Stunde 40 Minuten,
Wanderzeit vom Großen See zur Herberge 10 Minuten, vom grünen Pfad
geht der schwarze Pfad, der ein alternativer Zugang zur Herberge ist,
Wanderzeit von dem Mickiewicz-Wasserfall zur Kreuzung der Wege etwa 1
Stunde 20 Minuten, zurück 1 Stunde, Wanderzeit von der Kreuzung mit
dem grünen Pfad zur Herberge ca. 40 Min., zurück 30 Min.
- Blauer
Pfad
vom
„Morskie-Oko“-See durch „Rówień nad Kępą“, „Świstówka
Roztocka“ und „Świstowa Czuba“ in der Nähe der Herberge und
weiter zum „Zawrat“-Pass, Wanderzeit von „Morskie Oko“ zur
Herberge ca. 2 Stunden, zurück 1 Stunde. 40 Min., Wanderzeit von der
Herberge nach „Zawrat“ ca. 1 Std. 40 Min., zurück 1 Std. 30 Min.
Kontakt
Dolina Pięciu
Stawów Polskich
skrytka pocztowa 196
34-530 Bukowina
Tatrzańska
Tel. +48 781 055
555
schronisko@piecstawow.pl
www.piecstawow.pl